#act4… WHAT?!

Im SDG10 haben sich die Mitgliedsstaaten der UNO (neben vielen anderen globalen Nachhaltigkeitszielen) vorgenommen, soziale und ökonomische Ungleichheiten global und regional zu reduzieren. Mit der Kampagne #act4change (Jänner 2022-Dezember 2023) möchte die Katholische Jugend Österreich zum Erreichen dieses Zieles beitragen.

Um den Abbau von Ungleichheiten und eine Transformation hin zu einer gerechteren Welt voranzutreiben, braucht es jede*n Einzelne*n von uns!

Ungleichheiten? Forderungen?

Was genau sind Ungleichheiten und was kann ich da fordern?

Ungleichheit entsteht, wenn Individuen oder Gruppen von Menschen über weniger Ressourcen (materiell wie Einkommen und Vermögen oder immateriell wie Zugang zu  Bildung oder Rechte) und damit Verwirklichungsmöglichkeiten verfügen, als andere.

Egal ob auf globaler Ebene oder aus deinem persönlichen Umfeld – es wird Zeit für (Chancen-)Gleichheit! Du kannst fordern, was zur Verbesserung eines von dir als ungleich oder ungerecht wahrgenommenen Themas beitragen würde.

Themen sind beispielsweise:

  • Armut im globalen Kontext

  • Alter/Generationen

  • Geschlecht/Sexuelle Orientierung

  • Herkunft/Diskriminierung

  • Religionszugehörigkeit

  • Klima- und Umweltgerechtigkeit

Facts zu ungleicher Behandlung

Fakt #1

Diskriminierungserfahrungen

Fakt #1

Fast jede zweite Person in Österreich gibt an, von Diskriminierung betroffen zu sein.

Oft sind soziale Identitätsmerkmale wie Herkunft, ethnische Zugehörigkeit, Geschlecht, sexuelle Orientierung, Einkommen, Behinderung und Krankheit oder der ungleiche Zugang zu Ressourcen Gründe für Ungleichbehandlung und Diskriminierung. Viele Menschen werden dabei auf mehreren Ebenen benachteiligt.

Quelle: Arbeiterkammer Wien

Fakt #2

Diskriminierung und Hassverbrechen gegen LGBTQA+ Personen

Fakt #2

43 Prozent der befragten Europäer*innen gaben an, dass sie persönlich Diskriminierung oder Belästigung wegen ihrer sexuellen Orientierung/Identität erfahren. 2 von 10 Personen wurden in den vergangenen fünf Jahren wegen ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität körperlich oder verbal angegriffen.

Quelle: FRA

Fakt #3

Klima(un)gerechtigkeit

Fakt #3

Das reichste 1 Prozent schädigt das Klima doppelt so stark wie die ärmere Hälfte der Welt. Durch ihren CO2-intensiven Lebensstil verschärfen sie die Klimakrise und werden gleichzeitig am wenigsten von den Folgen des Klimawandels getroffen.

Quelle: Scientists4Future

Fakt #4

Diskriminierung wegen Religionszugehörigkeit

Fakt #4

Menschen mit einer muslimischen Religionszugehörigkeit erfahren in Österreich doppelt so häufig (62 bzw. 78 Prozent) eine Schlechterbehandlung als Personen ohne Migrationshintergrund (37 Prozent) oder mit einer christlichen Religionszugehörigkeit (39 Prozent). Diskriminierungserfahrungen werden dabei meist am Arbeitsplatz, bei der Wohnungssuche oder auch in der Schule/Lehre gemacht.

Quelle: Arbeiterkammer Wien

Fakt #5

Armutsgefährdung

Fakt #5

Mehr als 760 Millionen Menschen auf der Welt leben unterhalb der Armutsgrenze von 1,90 Dollar am Tag. Das heißt, dass knapp jeder zehnte Mensch von extremer Armut betroffen ist. Besonders gefährdet sind Kinder, Frauen im Alter, Alleinerziehende, Langzeitarbeitslose und Menschen mit chronischer Erkrankung. In Österreich sind 14 Prozent der Gesamt­bevölkerung armutsgefährdet. Die Corona-Pandemie hat sowohl global also auch national die Lage verschärft.

Quellen: Global Citizen, Armutskonferenz

Fakt #6

Gender Pay Gap

Fakt #6

Der Gender Pay Gap bezeichnet den Unterschied im Einkommen zwischen Frauen und Männern. In Österreich verdienen Frauen immer noch 18,5% weniger als Männer, für die gleiche Arbeit. Im Europa-Vergleich: nur in Estland und Lettland liegen die Einkommensunterschiede höher.

Quelle: Statistik.at

Statements der Projektbeteiligten

Monika
MonikaWWF Generation Earth
„Wir junge Menschen werden noch am längsten von den gegenwärtigen Entscheidungen betroffen sein. Darum müssen wir mitentscheiden können und dürfen. Wir wollen nicht nur fordern, wir wollen unsere Forderungen auch umgesetzt sehen!“
Bernhard
BernhardKatholische Jugend Österreich
„Das System, in dem wir derzeit leben ist in vielen Aspekten ungerecht. Gender Pay Gap, Klimagerechtigkeit, wachsende Schere zwischen Arm und Reich, Vererbung der Bildung sind nur einige Beispiele für Ungerechtigkeit in der heutigen Gesellschaft. Umso wichtiger ist es, eigene Forderungen zu bilden, sich mit anderen zusammen zu schließen, und diese Forderungen auch nach außen zu tragen. Gemeinsam schaffen wir Veränderung!“
Lisa
LisaHOSI (Homosexuelle Initiative Wien)
„Ungleichheit betrifft uns alle, weil sich jederzeit ändern kann, wer ungerecht behandelt wird. Nur mit gleichen Rechten können wir einander auf Augenhöhe begegnen!“
Andrea
AndreaSapere Aude
„Das Thema Ungleichheiten betrifft uns alle, da wir als Gesellschaft in einem sensiblen Gleichgewicht miteinander leben, welches besonders beim Thema sozialer Frieden spürbar wird. Unabhängig vom eigenen Wohnort, der eigenen Einkommenssituation, wirkt sich die Lage anderer Menschen auf Dauer auch auf meine Lebensqualität aus.”
Amina
AminaZARA (Zivilcourage und Anti-Rassismus Arbeit)
„Um ‚die Welt verändern‘ zu können und wirklich ein besseres Leben für alle zu erreichen, müssen wir die Probleme, Anliegen und Forderungen klar benennen, um im Anschluss konkrete Lösungen und Umsetzungsmöglichkeiten dafür zu finden. Nur wenn wir konkrete Forderungen haben, können wir uns gemeinsam dafür einsetzen und auch gemeinsam was verändern.“